Verbotene Stadt Peking

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Die Verbotene Stadt in Peking

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Mitten in der modernen Metropole Peking befindet sich ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, die „Verbotene Stadt“. Hierbei handelt es sich um eine kaiserliche Palaststadt, in der einst bis zur Revolution im Jahre 1911 die chinesischen Kaiser der Ming und Quing Dynastien lebten. Der Name Verbotene Stadt stammt daher, weil es der einfachen Bevölkerung untersagt war, den Bereich zu betreten. Die Verbotene Stadt befindet sich in Peking am nördlichen Ende des Tian’anmen-Platzes, 1987 wurde sie zum Weltkulturerbe erklärt. Sie ist 720.000 m² groß und auf 150.000 m² bebaut.

Insgesamt befinden sich 890 Paläste mit unzähligen Pavillons auf dem Gebiet, insgesamt 8.886 Räume. Alle Gebäude stehen auf weißen, mit Balustraden eingerahmten Marmorterrassen und sind mit geschwungenen Pagodendächern versehen. Die Verbotene Stadt wird von einer 10 Meter hohen Mauer umgeben, die 3.428 Meter lang ist. Zusätzlich sorgt ein umlaufender, 6 Meter tiefer Wassergraben für Distanz.

Temple of Heaven
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Typisch für das seinerzeit existierende Weltbild kaiserlicher chinesischer Herrscher ist der rechtwinklige Grundriss der Anlage. Sie wurde außerdem nach den Prinzipien des Yin und Yan an der Nord-Süd-Achse des Platzes gebaut. Da sich darin unter anderem die Paläste der Herrscher befanden, gilt die Verbotene Stadt als Machtsymbol, die kaiserlichen Häuser befanden sich in der Mitte der Stadt. Teilweise waren die Dächer der meisten Hauptgebäude teilvergoldet und bestanden aus gelben glasierten Ziegeln. Gelb war die Symbolfarbe des chinesischen Kaisers. Außerdem war es verboten, andere Gebäude höher als die Dächer der Verbotenen Stadt zu errichten.

Um das Jahr 1406 begann unter dem dritten Kaiser der Ming-Dynastie mit Namen Yongle der Bau der Verbotenen Stadt. Dafür wurden zeitweise eine Million Sklaven beschäftigt und 100.000 Kunsthandwerker haben an den Gebäuden Hand angelegt. So war es kein Wunder, dass der Bau schon 1420 beendet werden konnte. Doch die Nachfolger hatten immer etwas zu verändern oder zu verbessern. Aber bei allen Änderungen wurde der Grundriss seit der ersten Fertigstellung nie mehr vergrößert. Später wurden allenfalls die Namen der Gebäude verändert. 1860 wurde die Verbotene Stadt durch britisch-französische Truppen besetzt. Die Besatzung dauerte bis zum sogenannten Opiumkrieg, weitere Fremdherrschaften folgten. Der letzte Kaiser in der Verbotenen Stadt war Puyi, der 1912 abdankte. Danach lebte er noch einige Jahre in den chinesischen Kaiserpalästen, die Verbotene Stadt war endgültig 1924 von allen Herrschern verlassen und wurde für die Bevölkerung zugänglich gemacht.

Besucherinformationen Verbotene Stadt Peking:

Anreise: U-Bahn Tiananmendong oder Tiananmenxi

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: 8:30 bis 17:00 Uhr
November bis März 8:30 bis 16.30 Uhr
Montags geschlossen, ausgenommen sind chinesische Feiertage und Juli/August.