Eine kulinarische Reise durch Bayern

Bei einer kulinarischen Reise durch Bayern bekommen es Touristen in erster Linie mit sehr bodenständigen und bäuerlicher Küche zu tun. Generell lässt sich die Küche als ziemlich fleischlastig beschreiben, wobei auch Knödel und diverse Mehlspeisen in keinem Fall mehr wegzudenken sind.

München ist kulinarisch anders

Zwar ist Bayern ein eigenes Bundesland, dennoch gibt es hier in Sachen Kulinarik durchaus ein paar regionale Unterschiede. So wird etwa in den größeren Städten wie München oder Nürnberg mehr mit Fleisch gekocht als das in den ländlichen Gebieten Bayerns der Fall ist. In früheren Zeiten war diese Diskrepanz noch deutlich stärker ausgeprägt als heutzutage, wo sich Stadt und Land in Puncto Ernährung und Kulinarik immer mehr angleichen.

In vielen anderen Ländern wird die bayerische Küche oftmals sogar als Synonym für die deutsche Küche verwendet, da sie die mit Abstand beliebteste und bekannteste im Ausland ist. Wichtig bei den traditionellen Rezepten aus Bayern ist die Deftigkeit sowie das schnelle Sattwerden. Die Gründe für diese Tradition sind ebenso in der Vergangenheit zu suchen. Früher hatten die Familien in Bayern nicht sonderlich viel Geld und mussten daher mit relativ wenig die oftmals großen Familien, die mitunter aus mehreren Generationen bestanden, ernähren.

Zusätzliche Mahlzeit und gutes Bier

In unseren Kulturkreisen ist es normalerweise üblich, dass wir Frühstück, Mittag und Abendbrot zu uns nehmen. Aber wie auch in manchen anderen Bereichen ticken die Uhren auch in Sachen Kulinarik in Bayern ein wenig anders. Hier gibt es nämlich die traditionelle Brotzeit, die eine kleine Mahlzeit zwischen Frühstück und Mittagessen darstellen soll. Meistens steht hierbei Brot, Wurst, Käse und Brezel sowie Obazda auf dem Tisch. Aufgrund der hohen Sättigung dieser Mahlzeit nehmen viele Bayern heutzutage die Brotzeit anstelle von Frühstück oder Mittagessen ein.

Nicht zuletzt auch dank des traditionellen Münchener Oktoberfestes hat das Bier aus Bayern auch außerhalb der Landesgrenzen einen Namen bekommen. Dazu zählen etwa Biersorten wie Paulaner oder Löwenbräu. Bei einem Urlaub in Bayern kann man die Region praktisch gar nicht verlassen, ohne nicht zumindest einmal ein typisches bayerisches Bier getrunken zu haben.

Frisch, deftig, bayrisch

Die deftige Kulinarik zieht sich bei Bayern eigentlich durch die komplette Ernährung. Weltbekannt ist auch die hierzulande gern gegessene Weißwurst, die ebenso wie das Bier bei einem Besuch am Oktoberfest nicht fehlen darf. Auch Schweinebraten, Brezeln sowie das Grillhendl.

Zwischen den Mahlzeiten gibt es bei den Bayern auch gerne mal Frikadellen auf dem Tisch. Das Gleiche gilt etwa auch für den typisch bayrischen Obazda Käse sowie Radieschen und Salate.

Der Nachtisch beweist aber, dass die Bayern durchaus auch ohne Fleisch leckere Spezialitäten auf den Tisch zaubern können. Das wohl bekannteste Dessert aus der Region ist die sogenannte „Bayrisch Creme“. Dabei handelt es sich um eine Creme, bestehend aus Schlagsahne, Milch, Zucker und Eigelb. Diese wird dann im Anschluss mit Gelatine gebunden und je nach Wahl aromatisiert. Hierfür wird bei der klassischen Variante Vanille verwendet, wobei es auch da die eine oder andere Abwandlung gibt.  In manchen Lokalitäten wird die „Bayerisch Creme“ auch gerne mit einer Himbeersauce serviert.