In der Provinz Novara, die in der italienischen Region Piemont liegt, befindet sich die Gemeinde Orta San Giulio. Die Gemeinde zählt mehr als 12.061 Einwohner und hat eine Größe von 6,81 km². Orta San Giulio hat nicht nur eine wunderschöne und sehenswerte Altstadt, sondern liegt auch landschaftlich sehr reizvoll. Er befindet sich am Ostufer des Ortasees auf einer Landzunge. Lage und Altstadt sorgen für einen regen Zustrom von Besuchern. Ebenso zählen die vorgelagerte Insel Isola San Giulio und die Ortsteile Corconio, Imolo und Legro zu Orta San Giulio.
Wer Orto San Giulio einen Besuch abstattet, findet eine interessante Reihe an Sehenswürdigkeiten vor. Dazu zählt, wie in vielen anderen italienischen Gemeinden auch, ein zentraler Platz mit gemütlichen Restaurants, Bars und Cafes. In Orto San Giulio ist es die Piazza Mario Motta, die der zentrale Mittelpunkt ist. Hier legen die Boote zur Isola San Giulio an oder ab und schon seit 1228 findet jeden Mittwoch der Wochenmarkt statt. An der Piazza Mario Motta steht auch das ehemalige Rathaus aus 1582, das jetzt Palazotto della Comunitá.

Durch die Gasse Salita della Motta führt der Weg zur Kirche Santa Maria Assunta hinaus. Sie stammt aus dem Jahr 1485, die jedoch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wiedererrichtet wurde. Eine weitere sehenswerte Kirche ist die Oratorio di San Rocco, die eine sehr schöne barocke Ausstattung besitzt.
Rund 90 Meter über dem Ort erhebt sich der Kalvarienberg mit 20 Kapellen zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi, der Sacro Monte d’Orta. Er ist ein Teil des UNESCO-Welterbes der sieben Sacri Monti im Trentino.
Ein weiteres Highlight nahe Orta San Giulio ist die Isola San Giulio, eine kleine Insel mitten im See, nur wenige hundert Meter vom Ufer entfernt. Diese Insel beherbergt das beeindruckende Kloster Mater Ecclesiae sowie eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Die Insel strahlt eine besondere Ruhe und Spiritualität aus, was sie zu einem beliebten Ziel für Pilger und Besucher macht, die abseits des Trubels Entspannung suchen.
Im Norden des Sees liegt das Dorf Pella, bekannt für seine prächtigen Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie für seine reiche Geschichte im Bereich der Keramikherstellung. Pella bietet zudem einige schöne Strände und Promenaden entlang des Sees, ideal für Spaziergänge oder zum Verweilen bei einem Glas piemonteser Wein.
Das kleine Dorf Pettenasco befindet sich ebenfalls am Westufer des Sees südlich von Orta San Giulio. Es zeichnet sich durch seinen authentischen piemontesischen Charme aus: enge Gassen, traditionelle Häuser mit farbenfrohen Fassaden und eine ruhige Atmosphäre machen Pettenasco zu einem perfekten Ort für alle, die das ursprüngliche Leben am See erleben möchten. Von hier aus starten auch verschiedene Wanderwege in die umliegenden Hügel und Berge.
Am Ostufer des Ortasees liegt Omegna, die größte Stadt rund um den See und wirtschaftliches Zentrum der Region. Omegna hat eine lebendige Innenstadt mit Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen wie Museen und Theatern. Historisch war Omegna auch als Industriestadt bekannt – insbesondere wegen seiner Produktion von Kochgeschirr –, doch heute verbindet sie Tradition mit modernem urbanem Leben.
Besonders sehenswert ist die Villa Crespi, das durch seinen orientalischen Baustil und durch seine Lage am Ortseingang sofort in den Blick fällt. Das Haus wurde 1879 von Cristoforo Benigno Crespi erbaut, einem durch die Baumwollbranche reich gewordenen Unternehmer. Doch nicht nur die Gebäude, sondern auch die landschaftlich reizvolle Lage ist ein Anziehungspunkt für Urlauber. Schöne Wanderungen am Seeufer entlang um die Halbinsel herum sind sehr beliebt.
Reisefacts Ortasee
Der Ortasee in Italien ist ein malerisches Reiseziel, das besonders Naturliebhaber und Ruhesuchende anspricht. Er liegt im Piemont, westlich des bekannteren Lago Maggiore, und besticht durch seine idyllische Landschaft und das charmante Städtchen Orta San Giulio am Ufer.
Anreise: Die Anreise zum Ortasee gestaltet sich unkompliziert. Am besten erreicht man den See mit dem Auto über die Autobahn A26, Ausfahrt Borgomanero. Alternativ sind Zugverbindungen nach Novara oder Arona möglich, von wo aus Busse oder Taxis weiter zum See fahren.
Reisezeit: Die beste Reisezeit für einen Besuch am Ortasee ist der späte Frühling bis zum frühen Herbst (Mai bis September), wenn das Wetter mild und angenehm ist. In dieser Zeit kann man sowohl Wanderungen als auch Bootsfahrten auf dem See unternehmen.
Übernachten: Unterkünfte rund um den Ortasee reichen von gemütlichen Pensionen über familiengeführte Hotels bis hin zu luxuriösen Resorts. Besonders beliebt sind kleine Hotels direkt am Ufer sowie Ferienwohnungen mit Seeblick, die eine entspannte Atmosphäre bieten.





