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Skitourengehen in den Alpen immer beliebter

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Skitourengehen erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit und stellt eine tolle Abwechslung zu den üblichen Pisten oder Loipen dar. Da es die Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt, ist das Ausprobieren ganz einfach. Vielleicht ist bei den hier vorgestellten schönsten Touren in den alpinen Regionen die passende dabei.

Da man beim Skitourengehen nicht wie bei der Abfahrt mit den Skiern nach unten fährt, sondern den Berg ersteigt, unterscheiden sich vor allem die Skier von der üblichen Ausrüstung. Die Wahl zwischen leichtem und schwerem Ski muss man abwägen, mit leichten geht es besser bergauf, mit schweren fährt man anschließend leichter hinunter. Auch die Bindung wird anders angesetzt, vorne statt hinten. Tourenski haben sogenannte Steigfelle, die das rückwärts abrutschen beim Aufstieg verhindern. Tourenskischuhe und -Stöcke gehören auch dazu und vor allem eine Lawinenausrüstung. Wer nicht alles einzeln kaufen möchte, findet beim Fachmann wie SportScheck auch Einsteigerpakete.

Verschiedene Länder – verschiedene Regeln

Auch für Skitourengeher gibt es Regeln und Vorschriften, je nach Region kann man nicht einfach losgehen und sich an der Natur erfreuen. In den bayerischen Skigebieten stehen ausgewiesene Routen zur Verfügung, alternativ darf man am Pistenrand aufsteigen. Auch Skitourengeher müssen sich an Gefahrenlagen anpassen und die FIS- und DAV-Regeln sowie die örtlichen Regeln beachten.

In Österreich ist es unterschiedlich geregelt, wann und wo man als Skitourengeher aufsteigen darf. Hier sollte man sich ganz genau informieren, was im geplanten Gebiet erlaubt ist und was nicht. In der Schweiz gelten besonders die FIS-Regeln (Aufstieg am Pistenrand), aber auch die Regeln des Seilbahnenverbandes der Schweiz, des Schweizer Alpenklubs.

In Italien ist es nach dem italienischen Skipistengesetz sogar verboten, auf den Pisten aufzusteigen. Die Skigebietsbetreiber können das Verbot aufheben und eigene Regeln erstellen. Davon machen immer mehr Skigebiete Gebrauch. Der Alpenverein Südtirol hat eine Liste mit allen Regelungen in den Südtiroler Skigebieten.

Der Hochkönig im Berchtesgadener Land

Der Hochkönig mit seinen 2.941 Metern gehört zu den Berchtesgadener Alpen und zählt zu den Traumzielen für Skitourengeher. Die Strecke geht über 17,5 km und hat eine ungefähre Dauer von 5-6 Stunden. Der Startpunkt ist das Arthurhaus auf 1.502 Metern, die Route führt weiter über die Mittelfeldalm. Wenn das Ochsenkar passiert ist, geht es über mehrere Etappen südlich an der Torsäule weiter bis auf das Hochplateau des Hochkönigs. Das Ziel ist erreicht und belohnt die Anstrengung mit einem wundervollen Ausblick über die Berchtesgadener Alpen.

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Die Goldberggruppe mit Göritzer Törl in Österreich

Diese Skitour zählt zu denen, die man auch als Einsteiger in das Skitourengehen bewältigen kann. Sie hat eine ungefähre Dauer von 3 Stunden und eine Streckenlänge von 6 km. Am Anfang bieten die sanft geschwungenen Hänge, die zur Gratzeralm hinaufreichen. Eine tolle Aussicht ist schon hier garantiert, aber besonders, wenn die Strecke weiter nach oben zum Göritzer Törl auf 2.458 Metern führt. Von hier aus ist der Blick auf den Großglockner einfach traumhaft.

Das Berner Oberland

In den Schweizer Alpen ist das Berner Oberland die ideale Region für das Skitourengehen. Erfahrene und geübte Skitourengeher planen hier eine Tagestour mit Übernachtung in der Hollandiahütte, die man schon am Vortag über das Jungfraujoch erreichen kann. Wenn es dann früh am nächsten Tag losgeht, liegt der Startpunkt auf 3.892 Metern am Mittagshorn. Sie 18 km lange Skitour wird als schwierig bezeichnet und ist eine Herausforderung mit hoher Belohnung. Das gesamte Berner Oberland zwischen Finsteraarhorn, Aletschhorn und Jungfrau liegt bei hoffentlich klarer Sicht im Blick. Die Anenhütte ist ungefähr mittags nach 10 km erreicht. Von hier aus geht es nach einer kräftigen Stärkung in einer langen Abfahrt ins Lötschental hinab.

Die Dolomiten und andere Regionen in Italien

Die Dolomiten gelten als das Top Wintersportgebiet in Italien und bieten nicht nur die üblichen Skipisten, sondern auch wunderschöne Routen für Skitourengeher. Sie führen gerne etwas abseits vom Trubel durch die Natur und bieten damit auch an Wochenenden Ruhe und Abgeschiedenheit.

Eine Tour auf die Östliche Puezspitze ist mit 2.913 Metern Höhe etwas für Skisportler mit guter Kondition. Über eine Dauer von 3-5 Stunden und eine Streckenlänge von 13,3 km bieten sich überwältigende Ausblicke über schroffe und bizarre Felserhebungen. Nach dem Höhepunkt auf der östlichen Puezspitze geht es mit nicht weniger Attraktionen abwärts, durch die legendäre Canale Nord. Nicht nur deshalb gehört diese Skitour zu den schönsten und gleichzeitig anspruchsvollsten von Südtirol.

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